Die Zukunft DES Profilmerkmales am FB Gesellschaftswissenschaften an der Uni Duisburg-Essen ist in Gefahr. Das Institut für Soziologie hat heute gegen seine Studierenden und Kollegen entscheiden und das Integrative erste Jahr der beiden BA Studiengänge faktisch beendet. Der seit Wochen schwelende Streit, wie den horrenden Abbrecherqouten im ersten Jahr, von welchem besonders das Institut für Soziologie betroffen ist, hat mit der Entscheidung des Instituts für Soziologie, den Lehrplan des ersten Jahres im BA Soziologie massiv zusammenzustreichen, seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Ein noch vor wenigen Jahren von den Instituten beschlossener Studienplan wurde dabei plötzlich als Elitenhaft bezeichnet, der Protest der Studierenden als das Werk einiger Weniger abgetan. Eine der Beschuldigungen lautete, dass die gewählte Studierendenvertretung gegen den Willen der Mehrheit einen "Elitenstudiengang etablieren "wollte, während das Institut doch alles daran setzen wolle, um die Studiensituation zu verbessern und endlich "Qualität statt Quantität" zu schaffen. Entsteht Qualität, indem man sinnlos zusammenstreicht? Man wolle dem "Theorie-Overkill" begegnen, wurde ebenso angemerkt. Nach den neuen Plänen soll es genau 2 originäre Theorieveranstaltungen im Kanon des Studiengangs Soziologie geben. Dies entspricht der Halbierung der Theorieveranstaltungen und spricht es dem Studiernden ab, eine Vernünftige theoretische Basis zu entwickeln. Der Student solle in Zukunft durch Anwendungsbezug die Theorie gleich mit vermittelt bekommen. In einem sozialwissenschaftlichen Studiengang ist dies nach Meinung der Studierendenvertreter untragbar, wenn er nicht sogar die Umfassende sozialwissenschaftliche Grundausbilung, welche sich der Studiengang BA Soziologie verschrieben hat, ad absurdum führt. War noch wenige Stunden zuvor vom Dekan mit den Worten "Wenn Studierende Theorien wollen, finde ich das Klasse", angemahnt worden, die Studierenden einzubeziehen, wurde dies mit der getroffenen Entscheidung mit Füßen getreten. Dies stellt einen Bildungspolitischen Kamikazekurs dar, welchen die Studierendenschaft nicht bereit ist, mitzugehen. Es gibt große BA Studiengänge in der Region, welche mit 10 Veranstaltungen pro Semester und deutlich mehr Prüfungen gut und mit deutlich geringeren Abbrecherqouten verlaufen. Qualität über die Reduzierung von Studieninhalten herzustellen, ist nach unserer Meinung der falsche Weg. Es gibt Stimmen aus dem Institut für Soziologie, welche ausdrücklich sagen: "Wenn Studierende etwas wollen, müssen die Professoren ja nicht springen", bei dieser Einstellung ist es vielleicht etwas Nachvollziehbarer, dass der größte Anteil der Abbrecher bei der Soziologie in den parallel laufenden BA Politikwissenschaft wechseln. Herzlichst, xxx --- Sowas mach ich, wenn ich nicht Blogge.
May 21, 2008
Wieviel ist ein Student theoretisch Wert?
Gepostet von daniel an 7:36 PM
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