eine laengt vergessene welt aus kindertagen besucht. 2 tage abgeschottet von der aussenwelt lebte ich mit vor mich hin in einer welt, in der alles einfach ist. der tag und ich waren eins, und wenn er mir nicht gefiel zog ich einfach die decke wieder ueber den kopf. hier gab es einen platz, an dem alles gut und schoen und wahr war.
was brauch ein mensch?
ich hatte:
- buecher
- 2 ausgaben der zeit
- 2 staffeln afred j. kwak
- 25 chip und chap folgen
- 30 folgen gummibaerenbande
- milchprodukte im ueberfluss
- schokolade
- musik
- ruhe, viel ruhe
und zeit diese auch zu geniessen.
untermalt vom prasseln des regens gegen die dachfenster. es war wie kranksein im kindesalter- zumindest so wie ich mich daran erinnere. nur das heute lego nicht mehr die relevanz in meinem leben hat wie noch vor 18 jahren.
im zug zurueck musste ich an die zeit als zivi denken, die masse der soldaten im zug veranlasste mich, mich an die unzaehligen stunden im zug zu erinnern und wie sie immer da sassen mit ihren laptops und komischen akzenten und alcopops und gespraechsthemen, welche ich seit dem 16 lebensjahr nicht mehr interessant finde. also ficken und saufen, bzw das bruesten damit. aber fuer erheiterung bei dieser meute sorgte die durchsage kurz vor eschede. "wegen gleisbruch wird die fahrt fuer verruebergehende zeit unterbrochen". ja, haha. eschede, haha, gleich fahren wir gegen eine bruecke, jahaha, achne wir sind ja kein ice, hihi, mein ausbilder hat letztens gesagt das mir was fehlt: und zwar schnelligkeit. haha.
gott, was hatte ich fuer einen spass hier.
das minimalismusprinzip perfekt umgesetzt fand ich in einer dose bier am samstag. 5,0. sie verzichten auf werbung um das bier nicht unnoetig teuer zu machen, damit jeder es sich leisten koenne. da versucht jemand mit ganz profanen mitteln das bekannte system des kapitalismus auszuhebeln. nicht immer mehr profit, sondern bier fuer alle. ich erinnerte mich an wahlkampfversprechen der APPD, doch hier ist es etwas viel groesseres. kapitalismuskritik, durch aushebelung der marktmechanismen. ich werde dieses weiter beobachten... und fuer alle die teilhaben wollen... das bier ohne werbung in den schwarzen, roten oder braunen dosen ohne viel schnickschnack. 5,0 der name und der preis entspricht dem dosenpfand. viel spass beim aktiven verweigern des kapialismus oder so.
aktive kapitalismuskritik auch in einer kinderserie. alfred j. kwak. gegen krieg, auslaenderfeindlichkeit und profitgier. gegen faschismus und fuer den fairen austausch der kulturen. sowas sollten kinder schauen. am meisten irritierte mich als diese kraehe "arbeit macht frei" schrie. so wurde ich also schon als kind darauf fixiert ein offenes und kritisches mitglied der gesellschaft zu werden. kernaussage ende der ersten staffel:
man muss demokratie auch wagen, wenn die gefahr besteht das faschomaxe und seine freunde an die macht kommen, denn wahre freiheit ist fuer alle da. und das nicht leider.
ich glaube, wie auch der alfred, an das gute im menschen. blauaeugig? nein, ueberzeugt.
morgen wieder in den zug, welcher mich in die grossartigste stadt auf der welt bringt, zu menschen die durch ihr elitaeres gehabe auffallen, aber durch die schoenheit der stadt so ueberstrahlt werden das sie klein und uninteressant wirken je mehr sie versuchen sich abzuheben.
February 26, 2007
ein vermaledeiter tag
Gepostet von daniel an 12:08 AM
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