labore nutrior, labore plector

heute haben wir allerheiligen, alle katholiken springen freudig erregt im kreis. studenten wie ich einer bin, haben den tag zum nacharbeiten auserkoren. gestern wieder uebler tag, also unitechnisch. mikro is halt ne andere qualitaet. viel zu lernen in kurzer zeit. dafuer gabs heute sturm und regen. das ideale wetter fuer lernen und zuhausebleiben. ich bekomme heute noch selbstgemachte bagels!
gestern dann wieder menschen erlebt, meine fresse. ich sage nur wirtschaftsmenschen, welche ALLE klischees erfuellen. nehmen die sich eigentlich noch selbst ernst? genau wie der menschen neben mir im zug, der mit seiner nachbarin erzaehlte und sie wohl ins bett haben moechte. die beiden arbeiten zusammen bei einer namenhaften deutschen bank in der call-abteilung und er studierte mal informatik, sagte das er nach dem vordiplom aufgehoert haette, aber das IRGENDWANN noch fertigmachen will. wenn ihr mich fragt, hat er sein vordiplom noch nich in der tasche und wollte nur was zum erzaehlen machen. wenn er es doch hatte, is er saudumm. aber jetzt menschen am telefon kredite zu verticken is natuerlich auch was. jetzt habe ich nich nur die lebensgeschichte der beiden, nein, ich weiss auch das sie einen hasen hatte, und der probleme mit dem wachstum seiner zaehne. etwas leiser unterhalten das naechste mal. es faellt schwer bei soviel sinnlosem zeuch sich noch auf die sozialpolitik deutschlands (sehr passendes buch zur fahrt) zu konzentriern. drecksmenschen sind das. wie die spaetpubataeren kiddies (15 jaehrige tussi mit ihrem macker) mit ihrem handy.
person 1: "koennt ihr das mal nen bisschen leiser machen?"
kiddies (macker): "ja, kein problem"
person 1: "toll"
kiddies (tussi): "das kann man aber auch ein bisschen freundlicher sagen"

ich war kurz davor mit einem vortrag ueber soziale umgangsformen und ruecksichtnahme zu beginnen, ein blick auf dieses degenerierte pack zeigte mir aber, das deren konzentrationsfaehig nach 2 saetzen wohl erschoepft sein wuerde, und das so wohl gar nichts bringen wuerde. ich stelle in letzter zeit auch wiederholt fest, das gerade die soziale verrohung bei den maedchen dieser altersschicht schneller vorranschreitet als bei ihren maennlichen altersgenossen. die machen nur auf dicke hose wenn in etwa gleichaltrige typen ihren weg kreuzen. die tussis machen einfach alles bloed von der seite an. diese welt geht vor die hunde. wie big b. gestern sagte, auch wenn es in nem anderen zusammenhang war: "MAN WIRD NISCHT JÜNGER!!!"
kinderchen sind doch was tolles, besonders die bildungsfernen unterschichten. und wer sagt es gaebe sie nich, soll ma aus seinem gutbehueteten laendlichen dorf in eine richtige stadt kommen und 2 minuten am bahnhof sich einfach nur von der umgebung eines besseren belehren lassen.

niemand kann was fuer seine auffassungsgabe, oder die mangelnden sozialen umgagsformen. wers zuhause nich lernt kann sie auch spaeter halt nich haben... aber zu sagen es gaebe keine unterschichten, der luegt. elfenbeinturm und so. wenn ich so gespraeche mitanhoeren muss, dann gibt es nicht nicht wenige aufstiegunwillige, resignierte menschen, die vom leben nichts mehr erwarten, ihr hartz IV haben wollen und auf den tot warten. das is auch keine sache des alters, sowas faengt auch schon mit 16-18-20 an. bitter eigentlich wenn man vom leben nichts mehr erwartet, aber ohne schulabschluss is auch nix zu machen heute. und wenn ich sehe das selbst klassische realschueler von der flut an abiturienten auf dem lehrstellenmarkt weggeschwemmt werden und keine chance haben was gutes zu lernen, wie sieht es dann als hauptschueler aus? beschissen. da kann man denen kein vorwurf machen, wenn sie von der gesellschaft nichts mehr erwarten und von transferleistungen oder niedriglohn- hilfsarbeit leben und sich aufgeben. ohne abi biste heute einfach nix mehr. selbst mit wirds schon eng. studiert sollte man am besten haben und dann beziehungen. sonst wird man praktika-hopper und versauert bei grotesker unterbezahlung in irgendeinem buero. und in der uni tropft es weiter durch die decke. trotz mindestens 500euro im semester. und tutorien werden fuer 200 leute ausgerufen. warum brauchen wir eigentlich noch subventionen? die deutschle kohle und stahlindustrie verdient sich zur zeit noch dumm und dusselig. 4% der agrarbetriebe streichen 1/3 der subventionen ein. das gieskannenprinzip, super. wie waere es alle subventionen zu streichen, das freigewordene geld in ordentliche bildungsstrukturen zu stecken und in die zukunft zu investieren? es gibt halt 150 staaten auf der welt, in denen die arbeit biliger is. deutschland ist ein technologiestandort, darauf sollte man sich besinnen. warum nicht weizen aus afrika importiern? der is mit den wegfallenden subventionen um ein vielfaches guenstiger als der europaeische und so schaffen es die afrikanischen laender vielleicht auch mal ein bisschen wirtschft aufzubauen. irgendwo muss es ja mal anfangen. deutschland und die eu sollte sich grade im bereich der bisher subventionierten bereiche nich soviel in die wirtschaft einmischen. die koennen das auch schon gut allein. frueher ging das doch auch. args. das macht mich so sauer das ich jetzt weiterlese und uni fuer morgen vorbereite. es gaebe naemlich noch zuviele dinge ueber die ich hier schreiben koennte. guten tag meine damen und herren.

"miseris et malis"