May 03, 2006

huffelpuff, oder warum bildung nicht mehr sexy macht

frueher (einige menschen meines jahrgangs werden sich noch dran erinnern, die kaisergeschichten und so) war alles besser. da gab es noch klare gesellschaftliche aufteilungen in bildungsbuergertum und bildungsfernen schichten. man galt als sexy wenn man ein bestimmtes mass an bildung besass, was durch indikatoren wie ein studium, oder sogar schon abitur deutlich auszumachen war. da heute jeder ein abi nachgeschmissen bekommt, oder gar studieren darf (siehe vorherige berichte) kann auch die gleichung: hoehere bildungseinrichtungen besucht = gebildet = sexy, nicht mehr ohne einschraenkungen angewendet werden. worauf verlaesst man sich also heute so? welche indikatoren finden in unserer zeit anwendung, wenn es um das einschaetzen seines gegenuebers geht? man wird allein gelassen, im dschungel der paarungswilligen. nur noch persoenliches begutachten und langwierige kennenlernrituale, sind heute noch ein garant, nicht ganz so einen griff ins klo zu machen, bei der wahl des paarungspartners. pseudo-wissenschaftliche sendungen wie "welt der wunder" geben auch dem letzten dummchen von nebenan, eine gewisse portion oberflaechliches wissen mit, welche erst durch tieferes graben und direktes abgeben mit jener person aufgedeckt werden. bildung ist nicht gleich intelligenz. das ist nicht erst seit gestern bekannt, aber durch immer weitere verschmelzung durch gesellschaftliche sowie sprachliche vermischung beider begriffe, sehen sich heute so allerhand menschen selbst als gebildet an. dies ist auch einer der hauptgruende, warum sich dummheit in so eklatantem masse vermehrt. das weibchen, als garant fuer eine erfolgreiche vermehrung der spezies, faellt immer mehr auf halbwissende und moechtegern bildungsbuerger herein, wie man sie in den letzten jahren vermehrt auf dortfesten und 3 klassigen abi- sowie studentenpartys identifizieren kann. loesungsvorschlaege gibt es nicht, ausser dem wieder ansteigen des bildungsniveaus auf unseren so pisa-gestraften schulen. ein bachelor studiengang ist da durchaus ein falscher weg, da die kultur der "intelligenzschaffung" durch die neue art des sturen auswendiglernens ersetzt wird. schulaehnliche sturkturen an deutschen hochschulen sind, welche von maessig gebildeten "grade-noch-so" abi-bestehern dankend angenommen werden, ein voellig falsches signal. durch die rapide herabsetzung der leistungsabfrage, dessen der autor selbst beiwohnen durfte, ist es um die zukunft des bildungsbuertums nicht rosig bestellt.
da hilft auch ein kleines licht in stuermischer see, der akademikerinnen fortpflanzungs wettbewerb ausgerufen durch harald schmidt, nicht viel. ausser vielleicht dieso vielbeschworene signalwirkung zu geben.
harren wir der dinge, die da kommen moegen.

1 comment:

Anonymous said...

so ist das. analyse tools wurden ja heute morgen schon erprobt. du hast das system schnell durchschaut. respekt.